40.000 für unsere Zukunft

Unsere VR Bank-Bienen

Ganz sicher waren wir uns nicht, als wir uns das erste Mal dem Bienenstock der VR Bank Dreieich-Offenbach eG näherten. Bienen machen Honig, bestäuben Blüten – natürlich. Aber sie können eben auch stechen, wenn wir jetzt einen Fehler machen. Mit großem Respekt machten wir unter Begleitung von Susanne Stroh, der Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins Dreieich e.V. die ersten Schritte auf die Wiese, die das Zuhause für unsere Bienen geworden war.

Und wir waren begeistert und absolut fasziniert.

Davon wollen wir heute berichten:

Bienen haben ihr Zuhause im Grünen

Der Entschluss, dass wir mit eigenen Bienen einen Beitrag für den Naturschutz in der Region leisten möchten, ist nicht neu. Wir haben schon lange geplant, kleine Brummer in die Welt zu schicken. Aber wir wollten alles richtig machen. Deshalb haben wir uns an Expertinnen wie Susanne Stroh vom Bienenzuchtverein Dreieich e.V. gewandt und auch viele Gespräche mit Jürgen Graf von Waldfreunde e.V. geführt.

Frau Stroh kennt sich richtig gut aus mit den Bienen. Schon seit vielen Jahren hat sie sich der Imkerei und dem Schutz der Natur verschrieben. Ursprünglich aus der Demeter-Imkerei arbeitet sie sehr naturnah. „Die Natur macht die Arbeit. Ich muss zum Beispiel nicht unbedingt alle paar Minuten nachschauen, wie es meinen Bienen geht. Ich lasse sie gerne in Ruhe. Ich pflege, helfe, ziehe Wachs und schleudere natürlich den Honig – aber vor allem geht es mir darum, dass es den Bienen gut geht“, sagt Stroh.

Selbstverständlich teilen wir diese Meinung. Und deshalb war der Entschluss eigentlich ganz einfach, unsere Bienen in der Pflege von Susanne Stroh zu lassen. Und da stehen sie nun. Auf einer traumhaften kleinen Wiese mit unzähligen Blüten und Bäumen im Reich von Schloss Philippseich in Götzenhain.

Bienen und was man wissen muss

Es gibt unfassbar viel zu wissen über die kleinen Brummer. Susanne Stroh erzählt, dass auch die Wissenschaft noch lange nicht am Ende ist und noch längst nicht alles über die Bienen weiß. Und das, obwohl die Bienen so viel älter sind, als Menschen! Die Humboldt-Universität Berlin sagt, dass Bienen schon in der mittleren Kreide entstanden sein könnten. Das war vor 90 Millionen Jahren!

Wir von der VR Bank stehen noch am Anfang unserer Lernkurve. Das Erste, was wir lernen, ist, dass wir nicht direkt vor dem Flugloch sein dürfen. Hier starten etwa 40.000 Bienen jeden Tag und sammeln Pollen. Na ja – nicht ganz 40.000 – so ein Bienenvolk ist eine sehr vielschichtige Gesellschaft, wie wir erfahren.

Die Bienenkönigin

Da gibt es zum Beispiel die Königin. Unsere trägt die Nummer 33 auf dem Rücken. Sie ist die einzige Biene, die sich vermehren kann. Damit die anderen Bienen sie erkennen, braucht sie aber keine Nummer. Was sie einzigartig macht, ist ihr Duft. Und so finden auch alle Bienen immer wieder nach Hause.

Habt ihr eigentlich Lust, unserer Bienenkönigin einen Namen zu geben? Wir freuen uns auf eure Vorschläge und ihr dürft euch über eine kleine bienenmäßige Überraschung freuen, wenn euer Namensvorschlag gewählt wird.

Schreibt uns hier in den Kommentaren!

Die Arbeitsbienen

Die anderen Bienen machen vor allem eines: Arbeiten. Und dabei gibt es verschiedene Jobs. Die Sammlerinnen, die am Flugloch starten und landen, sind nur wenige davon. Die meiste Zeit verbringen die Bienen im Stock und in der Dunkelheit. (es heißt ja auch nicht umsonst „stockdunkel“). Hier bewachen sie den Eingang, damit keine fremden und feindlichen Tiere eindringen. Sie pflegen und füttern den Nachwuchs und sorgen dafür, dass für alle immer genug zu essen da ist – jede Biene hat eine Aufgabe, die je nach Alter wechselt.

Weitere Berufsgruppen

Es gibt übrigens auch Special-Jobs. Manche Bienen müssen zum Beispiel heizen. Das erledigen sie durch das Schlagen mit den Flügeln. Dazu sind die jüngsten Bienen verpflichtet. Dass das anstrengend ist, ist klar – deshalb kommen weitere Bienen regelmäßig hinzu, um die Bienen zu füttern.

Männer in der Frauenwelt

Männliche Bienen gibt es auch. Sie heißen Drohnen. Sie haben nur eine Aufgabe: Die Königin auf dem Flug zu begatten. Dabei sterben sie. Wenn nicht, dürfen sie nach dem Sommer aber auch nicht im Stock bleiben.

Was wir von außen sehen, sind ein paar fliegende Bienen. Was es wirklich ist, so ein Bienenvolk, ist ein absolut faszinierender Organismus.

Blumen, Pollen und bestäuben

Warum wollen wir die Bienen unterstützen und engagieren uns für sie?

Nun, eine einzige Biene bestäubt viele tausend Blüten in ihrem Leben. Das meiste Obst und Gemüse verdanken wir den kleinen Tierchen. Ohne Biene also auch kein Essen mehr für uns. Wir müssen also aufpassen, dass die Biene bei uns bleibt!

Deshalb wollen wir unseren und all den anderen Bienen in der Region helfen. Das geht hauptsächlich über Futter: Für ihr eigenes Leben braucht die Biene Nektar. Die Bestäubung von Pflanzen funktioniert ja eher zufällig. Die Biene muss hauptsächlich den Nachwuchs füttern und natürlich auch selbst essen. Das Problem: Es gibt immer weniger vielfältiges Futter. Monokulturen verhindern eine gute Ernährung. Auch werden Wiesen oft gemäht, bevor Blüten eine Chance haben.

Auch deshalb machen wir mit bei „blühendes Dreieich“. Der Bienenzuchtverein Dreieich möchte Dreieich zum Blühen bringen. Die VR Bank Dreieich-Offenbach eG gibt dafür Blumensamen aus, ebenso wie der Verein. Wenn wir alle mitmachen, können wir der Biene helfen – und damit auch uns. Schauen Sie mal in einer unserer Filialen vorbei – wir haben sicher noch ein Samentütchen für Sie!

Bienen bieten flüssiges Gold zum Essen und zum genießen

Die VR Bank-Bienen werden uns also in Zukunft helfen – und wir haben noch viel vor mit ihnen: Deshalb kümmern wir uns auch um die Erzeugnisse, die die Biene mit sich bringt. Den Honig zum Beispiel. Abgefüllt wird dieser von regionalen Imkern. „Naturschutz ist immer ein Zusammenspiel von vielen Dingen. Keiner kann alleine alles machen, alles ist verzahnt. Deshalb ist es uns wichtig für die Region zu handeln. Und das heißt: Die Region zum Blühen bringen, die Bienen innerhalb der Region professionell pflegen zu lassen und den Honig von Imkern vor Ort abfüllen zu lassen. Was einer von uns in dieser Kette alleine nicht schafft, das schaffen wir alle zusammen“, so Patrick Gehres, Bereichsleiter der VR Bank Dreieich-Offenbach eG

Honig wird es also bald auch von der Bank geben. Doch die Biene hat noch andere Dinge im Gepäck. Susanne Stroh zum Beispiel freut sich immer über Bienenwachs. „Die Sohne schmilzt das Wachs und wir können so wunderbare Kerzen entstehen lassen. Ich lasse das Wachs in bewährter Imkerei-Tradition schmelzen – auch hier gilt: Die Natur macht die Arbeit. Unsere Aufgabe ist, ihr zu helfen und sie zu unterstützen“, so Stroh.

Unser Plan für die Zukunft

Wir möchten auch in Zukunft dabei helfen, dass noch viel mehr von diesen Bienen überleben. Wir möchten ihnen Futter bieten und ihnen helfen, in unserem Naturkreislauf zu bleiben – also genau da, wo sie hingehören. Deshalb ist zum Beispiel auch schon ein Wildbienenhotel für unseren VR Bank-Wald in Planung.

Wenn Sie Fragen haben zur Biene oder zu unserem Volk: Melden Sie sich gerne. Unsere 40.000 VR Bank-Bienen summen bis dahin für Sie.