Ba-Ba-Ba-Banküberfall
UPDATE
Wie wir im IT-Finanzmagazin aktuell lesen konnten, hat die deutsche Polizei im vergangenen Jahr „insgesamt 392 versuchte und vollendete Geldautomatensprengungen in Deutschland registriert und damit geringfügig weniger Fälle als im Jahr zuvor (414 Fälle; -5,3 Prozent).“
Veröffentlicht wurden diese Zahlen vom Bundeskriminalamt (BKA) im neu veröffentlichten Bundeslagebild „Angriffe auf Geldautomaten“.
Ba-ba-ba-banküberfall
„Army of Thieves“, „Ocean’s Eleven“, „Heat“ oder auch „Bonny und Clyde“. Alles Filme, bei denen das Böse – oder zumindest die Verbrecherbande – ein bisschen sogar schon einen romantischen Touch hat. Manchmal sogar ein bisschen lustig wie mit der EAV – wisst ihr noch?
Im wahren Leben ist es nicht weit her mit der Romantik. Tatsächlich gibt es sogar fast keine Bankräuber mehr in Deutschland. Der Banküberfall ist selten geworden. Das bestätigt auch die Statistik.
Warum ist das so?
Bankräuber scheitern heute auch an der Entwicklung, die die Zeit nun einmal mit sich gebracht hat. Bargeld hat zum Beispiel eine geringere Bedeutung als früher und der technische Fortschritt in Punkto Sicherheit in Banken ist immens. Dazu kommt, dass viele Dinge heute automatisch ablaufen. Bezahlt wird zum Beispiel mobil und kontaktlos. Da bleibt schlicht und einfach nicht viel Geld zum Mitnehmen übrig.
Banken sind also sicherer, Bankräuber haben weniger Auswahl – und die Polizei klärt dann auch noch inzwischen fast alle Überfälle auf. Wer stiehlt wird also sehr wahrscheinlich auch noch bald verhaftet. Keine sonderlich guten Aussichten also.
Geldautomaten im Visier
Versuche, möglichst schnell und unkompliziert an Geld zu kommen gibt es natürlich trotzdem. Verbrecher sprengen zum Beispiel Geldautomaten und richten dabei immensen Schaden an, wie aktuell etwa Ende November in Fernwald (Landkreis Gießen). Die Polizei ist aber auch ihnen natürlich schon auf den Fersen und sammelt Erfolge, zum Beispiel Ende September in Osnabrück. Dennoch ist die Zerstörungswut bei den Sprengungen immens – und das für vergleichsweise kleine Beute. Vor allem der ländliche Bereich ist von dieser Form des Banküberfalls betroffen.
Aufmerksam bleiben
Wer nicht den brachialen Weg wählen möchte, der umgeht die Bank mit ihren weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen und wendet sich direkt an die Kunden. An dieser Stelle kommen beispielsweise Mails oder komische Telefonanrufe ins Spiel. Verbrecher fordern hier zum Beispiel mit so genannten Phishing-Mails dazu auf, einem Link zu folgen über den sie dann Zugang zu sensiblen Bankdaten bekommen. Oder sie rufen bei Privatpersonen an und behaupten, dass Kontodaten am Telefon weitergegeben werden müssten oder fordern das Einsenden einer digitalen Unterschrift.
Aufmerksam bleiben ist in jedem Fall immer ein gutes Mittel, um kein Opfer zu werden. Lieber einmal mehr einem Anrufer oder einer E-Mail misstrauen, als einmal zu wenig. Im Zweifel helfen unsere Berater*innen gerne weiter. Wenn ihr lieber selbst nachlesen wollt: Tipps zum Schutz vor Phishing gibt die Polizei oder auch zum Beispiel der Blog bankenverband.de.
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