Fusionen gibt es überall, in jedem Wirtschaftszweig, und sie haben die verschiedensten Gründe. Eine nette Zusammenfassung möglicher Gründe und Absichten einer Fusion findet sich auf wissen.de. Aber es geht natürlich auch konkreter:

Oft geht es bei einer Fusion zum Beispiel darum, dass viele – auch rechtliche – Vorgaben für ein einzelnes Unternehmen gar nicht mehr zu bewältigen sind. Ein Zusammenschluss dagegen bietet die Möglichkeit, Stärke und Investitionsmöglichkeiten weiter auszubauen. Sie ist die Chance, Kräfte zu bündeln und Synergien zu nutzen, um den Anforderungen der Zukunft gerecht werden zu können.

Doch egal wie – allen Gründen für eine Fusion gemeinsam ist das Ziel, die optimale Lösung für den Endkunden anzubieten.

Auch die Volksbank Dreieich eG und die Raiffeisenbank eG Offenbach/M.-Bieber haben sich zur Fusion entschlossen. Dies wurde nun am 29. Juni in der Generalversammlung in Bieber und am 30. Juni in Neu-Isenburg in der Vertreterversammlung rechtswirksam beschlossen. Eine Kombination ist immer auch der Beginn von etwas Neuem. Und Neues braucht auch einen neuen Namen. Unserer lautet VR Bank Dreieich- Offenbach eG.

Als Volksbank Dreieich und als Raiffeisenbank eG Offenbach/M.-Bieber konnten wir bisher beide Bezeichnungen unserer Genossenschaftsbank tragen:

Die Volksbank, die nicht nur in Form einer Genossenschaftsbank, wie wir sie sind, im Namen bereits zeigt, für wen sie da ist.

Und die Raiffeisenbank, die Herrn Raiffeisen in den Vordergrund rückt. Einen Mann, der gemeinsam mit Herrn Delitzsch die Nöte der Bevölkerung erkannte, wie kein anderer. Er schuf auch der weniger betuchten Bevölkerungsgruppe Zugang zu Geld und schaffte mit der eigentlich einfachen Idee, dass „zusammen besser“ ist, viele Möglichkeiten.

In VR Bank spiegeln sich künftig beide Bezeichnungen wider.

Bank der Region waren wir, sind wir und werden wir auch unter neuem Namen bleiben. Deshalb möchten wir auch schon im Namen zeigen, welche Region uns ausmacht und wo und wie wir uns verbunden fühlen.

Als Volksbank Dreieich sind wir in der Region rund um Dreieich zuhause. Dreieich, Dietzenbach, Langen, Neu-Isenburg und Eppertshausen verfügen über unsere Beratungscenter und zeigen die Vielfalt auch unserer Region.

Die Raiffeisenbank eG Offenbach/M.-Bieber ist entsprechend ihres Namens in der Region Offenbach beheimatet. Bieber selbst liegt zwischen Wäldern, Wiesen und Parkanlagen. Entlang des Baches Bieber findet sich wunderschöne Natur. Außerdem führt die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute durch Bieber und hat dort vier Stationen.

Genossenschaftsbanken zeichnen sich schon seit ihrer Gründung dadurch aus, dass sie für die Region aktiv sind. Die wirtschaftliche regionale Förderung der Mitglieder steht immer an oberster Stelle – schließlich sind sie auch die Eigentümer der Bank selbst. Es geht um die individuelle Beratung der Mitglieder und die kann nur funktionieren, wenn vor Ort ganz gezielt und persönlich beraten wird. Wer in einer Volksbank berät, ist Nachbar, Freund, Bekannter. Die Bank ist einfach Teil der Region.

Deshalb werden wir auch nach der Fusion die so gewachsene, unsere, Region unterstützen, zum Beispiel mit Spenden, Sponsoring oder Crowdfunding-Projekten. Wir bieten Aufstiegs- und Karrierechancen und mehr Know-how als noch zuvor. Wir sind der Anker für unsere Region.

Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts war es Zeit, neu zu denken. Die von Hunger und Unterdrückung gequälten Deutschen flohen in Millionen ins Ausland. Die, die blieben, verzweifelten. Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Justiziar Hermann Schulze-Delitzsch wollten in dieser Situation Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Klar war schnell, dass dazu auch Finanzierungshilfe gehört. Doch woher nehmen?

Eine Lösung bot die Gründung von Kreditgesellschaften. Es wurden Kleinkredite für Unternehmer, damit diese finanziellen Engpässe auch ohne vorhandenes finanzielles Polster bewältigen konnten. Das Prinzip geht aber noch weiter über so entstehende Volksbanken hinaus. Auch in anderen Bereichen wurde der „Zusammenschluss zum Wohle Aller“ gelebt. In Samenzentralen wurden beispielsweise Waren angeboten, die zuvor in großen Mengen zu einem günstigeren Preis erworben werden konnten. Bekannt ist der Genossenschaftsgedanke auch bei Wein-Produzenten. Hier geben Winzer Trauben in eine gemeinsame Anlage zur Produktion und werden schließlich am Erlös wiederum beteiligt.

Aus der Not einer Zeit wurde das tragfähige Prinzip geboren, dass wenn jeder etwas gibt, alle mehr profitieren. Kein Wunder, dass Genossenschaften inzwischen zum „immateriellen Weltkulturerbe“ gehören. Die so entstehenden Banken nannten sich in städtischen Gebieten Volksbank, in ländlichen wurde der Name Raiffeisenbank eher üblich.

Durch die Fusion erhalten die Mitglieder beider Banken Zugang zu mehr Know-how, Weiterentwicklungen in der Digitalisierung und zu neuen, anderen Mitgliedervorteilen. Über alles Weitere werden wir unsere Mitglieder natürlich immer informieren und stehen jederzeit für Fragen bereit.

Auch in der digitalen Welt haben wir uns natürlich verbunden. Die bisherigen Web-Adressen werden umgeleitet.  Besuchende finden künftig unter www.vr-banking.de alles, was es zu unseren Banken und dem neuen Institut zu wissen gibt. Reinklicken lohnt – versprochen!