Standort sichern – Marktchancen nutzen: VR Bank Dreieich-Offenbach eG und Raiffeisenbank Schaafheim eG planen einen Zusammenschluss zu einem gemeinsamen Kreditinstitut

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Die VR Bank Dreieich-Offenbach eG und die Raiffeisenbank Schaafheim eG haben einen Kooperationsvertrag mit Verschmelzungsabsicht geschlossen. Diesem Schritt waren jeweils einstimmige Beschlüsse der Aufsichtsräte und Vorstände beider Kreditinstitute vorausgegangen, in Sondierungsgespräche über eine Fusion einzutreten. Hintergründe dieser Entscheidung sowie erste Eckpunkte einer möglichen Verschmelzung wurden den Mitgliedern der Raiffeisenbank Schaafheim anlässlich der diesjährigen Generalversammlung am 11. Juli 2024 erläutert.

Mit der Fusion will die Raiffeisenbank die Versorgung ihrer Mitglieder und Kunden mit qualifizierten Finanzdienstleistungen weiter ausbauen sowie gleichzeitig ihren Standort in Schaafheim und die Arbeitsplätze langfristig sichern. Für die VR Bank Dreieich-Offenbach eG bietet die Verschmelzung die Chance, ihr bewährtes Konzept eigenständiger Beratungscenter mit hoher Entscheidungs­kompe­tenzen für die regionalen Märkte weiterzuentwickeln. Der traditionsreiche Name Raiffeisenbank Schaafheim soll daher auch beibehalten werden und die Bank in Schaafheim und Mosbach als „Raiffeisenbank Schaafheim – Zweigniederlassung der VR Bank Dreieich-Offenbach eG“ firmieren. Dies soll so auch im Genossenschaftsregister eingetragen werden.

„Für uns bietet der Zusammenschluss die Chance, unseren Standort als Ortsbank für Schaafheim und Mosbach zu erhalten und gleichzeitig mit der Stärke unseres Partners die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen“, erklärt Vorstand Heiko Petry von der Raiffeisenbank. „Hoher Investitionsbedarf für die Digitalisierung, steigende Kosten durch überbordende Regulierung und zunehmender Fachkräftemangel erfordern neue Antworten. Für die Raiffeisenbank mit ihren 30 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von knapp 280 Millionen Euro sind diese Herausforderungen nicht mehr allein zu bewältigen“, stellt Vorstand Christoph Wunderlich von der Raiffeisenbank fest.

Viele Volksbanken und Raiffeisenbanken reagieren darauf, indem sie sich zu größeren Einheiten zusammenschließen. Im Zuge dieser Entwicklung ist ihre Zahl von bundesweit knapp 1.800 im Jahr 2000 auf 697 Ende 2023 zurückgegangen. Die durchschnittliche Bilanzsumme einer Kreditgenossen­schaft stieg im gleichen Zeitraum von rund 300 Millionen Euro auf über 1,7 Milliarden Euro. Die VR Bank Dreieich-Offenbach eG liegt mit knapp 2,1 Milliarden Euro über dem Bundesdurchschnitt. „Als Regionalbank vor Ort haben wir eine ausgeprägte dezentrale Struktur, die die Vielfalt unseres Marktgebietes widerspiegelt“, erklärt Vorstandsvorsitzender Stephan M. Schader von der VR Bank Dreieich-Offenbach eG. „Gemeinsam mit der durch ihre über 130-jährige Tradition tief verwurzelten Raiffeisenbank Schaafheim wollen wir für die Mitglieder und Kunden in Schaafheim Brücken zwischen digitaler Welt und Heimat bauen. Modernes Genossenschaftsbanking muss persönlich und digital sein“, unterstreicht Schader die gemeinsame Überzeugung.

Beide Banken sind sich einig, dass die gewohnten Ansprechpartner für Firmen- und Privatkunden erhalten bleiben. Kündigungen sind nicht vorgesehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schaafheim erhalten eine Beschäftigungsgarantie. Auch die Attraktivität als Arbeitgeber soll von der Fusion profitieren: Verbesserte Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Gesundheits­mana­ge­ment und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind dabei wesentliche Zielgrößen. „Angesichts des sich immer weiter verstärkenden Mangels an Fachkräften würden wir uns sehr freuen, bei einer Fusion mit dem Team der Raiffeisenbank Schaafheim 30 weitere qualifizierte und leistungsbereite Mitarbeitende zu gewinnen“, stellte Jens Prößer, Vorstandsmitglied aus Dreieich, heraus. Zudem ist der Erhalt des Standortes Schaafheim für mindestens zehn Jahre garantiert – entgegen dem Trend bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken, die im Jahr 2000 bundesweit noch 19.000 Geschäftsstellen unterhielten, inzwischen aber weniger als 7.500. Mehr noch: Es sind umfangreiche Investitionen in Höhe von rund einer Million Euro in den Standort vorgesehen. „Mit der VR Bank Dreieich-Offenbach erreichen wir eine zukunftsfähige, aber auch für die Menschen überschaubare Größenordnung. So können wir auch in Zukunft die Bank vor Ort für Schaafheim bleiben: Mit hoher persönlicher Bindung, schnellen Entscheidungen vor Ort und ausgeprägter Präsenz im Geschäftsgebiet“, ist Wunderlich überzeugt. „Zugleich ist garantiert, dass unsere Leistungen entsprechend den Anforderungen des Bankgeschäfts der Zukunft weiterentwickelt werden.“

Die VR Bank Dreieich-Offenbach eG hat in den vergangenen Jahren bereits in Sprendlingen, Langen, Dietzenbach, Neu-Isenburg und Eppertshausen eigenständige Beratungscenter an Standorten ehemals selbstständiger Ortsbanken erfolgreich etabliert. Zuletzt kam im Jahr 2022 Offenbach-Bieber hinzu. Die Strategie der VR Bank Dreieich-Offenbach eG, in den jeweiligen Regionen ein hohes Maß an Gestal­tungs­möglichkeiten zu bewahren, geht auf. Das beweist die Entwicklung des Unternehmens. Die Kunden in Schaafheim profitieren von einer Erweiterung des Beraterteams, einer stärkeren Spezialisierung und einer weiterhin hohen Entscheidungskompetenz sowie schnelleren Entscheidungsprozessen.

Die 3.568 Mitglieder in Schaafheim können mit besonderen Vorteilen ihrer Beteiligung an der Genossenschaftsbank rechnen. Vorstandsmitglied Jens Prößer aus Dreieich: „Im Sinne der Mitgliederförderung ist für Mitglieder unserer Genossenschaft, die besonders viele Leistungen der Bank nutzen, eine Dividende von bis zu 14 Prozent möglich. Darüber hinaus profitieren die Eigentümer der Bank von Mitgliederreisen und Produktvorteilen, unter anderem beim Dispo-Zins und der Kreditkarte. Im Sinne der Mitbestimmungsmöglichkeiten der Mitglieder planen wir speziell für Schaafheim eine regelmäßig regionale Veranstaltung als Plattform für Begegnung, Austausch und Beteiligung.“

Zwei der Schaafheimer Aufsichtsratsmitglieder sollen in den derzeit 12-köpfigen Aufsichtsrat der gemeinsamen Bank einziehen. Während künftig Stephan M. Schader (Vorsitzender), Jens Prößer und Christoph Wunderlich den Vorstand des gemeinsamen Instituts bilden, wird Heiko Petry weiterhin am Standort Schaafheim als Bereichsleiter für den Regionalmarkt Schaafheim und damit als Prokurist und Generalbevollmächtigter tätig sein.

Die geschlossene Kooperationsvereinbarung umfasst auch Bereiche wie Schulungs- und Informations­veranstaltungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder gemeinsame Marketingstrategien. Sie soll bereits jetzt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Vorbereitung der Fusion ermöglichen. Geplant sind zudem eine Reihe von Informationsangeboten zur Fusion. Ziel ist es, den Mitgliedern und Vertretern beider Institute nicht nur eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu geben, sondern auch Impulse für die Gestaltung der Verschmelzung aufzunehmen. Die Beschlüsse über eine Fusion sollen bei der Mitgliederversammlung in Schaafheim bzw. der Vertreterversammlung in Dreieich im nächsten Jahr fallen. Ziel der Vorstände beider Häuser ist es, möglichst bald einen Verschmelzungsvertrag abzuschließen.